Besonders in unserer ländlichen Region nimmt die Anzahl älterer Patienten stetig zu. Sie können bedingt durch viele gesundheitliche Probleme, selbständig keine Arztpraxis mehr aufsuchen und müssen wohnortnah zu Hause versorgt werden. Um den zunehmenden Bedarf an Hausbesuchen decken zu können, die Hausärztezu entlasten und die Patientenversorgung auch zukünftig weiterhin zu sichern, werden in unseren Praxen VERAH (Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis) und NäPa´s (Nichtärztliche Praxisassistentinen) ausgebildet und eingesetzt.
Schwester Heike M. betreut als „VersorgungsAssistentin in der Hausarztpraxis“ (VERAH) des MVZ der Kliniken Erlabrunn Patienten zu Hause.
„Viele Patienten haben Mühe eigenständig mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Praxis zu gelangen“ so Schwester Heike. „Als VERAH betreue ich die Patienten des Medizinischen Versorgungszentrums der Kliniken Erlabrunn in Erlabrunn sowie der Außenstellen.
Zu meinen umfangreichen Aufgaben zählen u.a. Blutentnahmen, Wundversorgungen, Blutdruckkontrollen, Blutzuckermessungen, Anlernen von Spritzentechniken, altersentsprechende Tests z. B. zur Erfassung von Hirnleistungsstörungen und Mobilitätseinschränkungen, Medikamentenkontrollen nach Verfallsdaten und die Hilfestellung und Beratung zum Thema häuslicher Pflege bis hin zur Erkennung und Beseitigung von Sturzgefahren im Alltag.
Die Kliniken Erlabrunn stellt mir für die Hausbesuche ein Diensthandy sowie Dienstfahrzeug zur Verfügung. Somit ist auch bei Rückfragen die ständige Verbindung zu den Hausärzten gewährleistet.“ Schwester Heike macht deutlich, dass sie nicht den Arzt ersetzt. „In enger Absprache mit dem Hausarzt, der weiterhin pro Patient mind. einmal im Quartal zum Hausbesuch fährt, betreue ich die Patienten in ca. 6-wöchigen Abständen. „Es ist eine sehr erfüllende Aufgabe, die eingebunden in einem sozialen Netzwerk aus Patienten, Ärzten, Pflegediensten, Wundschwestern, Apotheken, Pflegeheimen, Sanitätshäusern, Physio- u. Ergotherapien und Podologen die bestmögliche Versorgung der Patienten sichern soll.“
VERAH und NäPa ersetzen nicht den Hausarzt, nehmen ihm allerdings schon einige Aufgaben ab, so dass man Patienten in der Häuslichkeit opimaler versorgen kann.
Patientinnen und Patienten nehmen diese neue Art der Betreuung und Versorgung sehr dankbar an.