Geriatrische Tagesklinik
Am 1. März 2012 wurde in Südwestsachsen die erste „Geriatrische Tagesklinik“ im Akutbereich in der Kliniken Erlabrunn GmbH unter der Leitung von Frau Dipl.-Med. Scherf, Chefärztin der Klinik für Geriatrie und Frührehabilitation, in Betrieb genommen.
Die Geriatrische Tagesklinik ist Teil der Klinik für Geriatrie und Frührehabilitation. Innerhalb des Haupthauses der Einrichtung wird die Geriatrische Tagesklinik Erlabrunn mit einer Kapazität von 10 tagesklinischen Plätzen räumlich getrennt von der Akutgeriatrie auf der Station 2 geführt. Aufgrund dieses Profils umfasst das Spektrum der hier behandelten Krankheiten nahezu alle geriatrisch-internistischen Erkrankungen, welche keine stationäre Betreuung erfordern. Alle notwendigen therapeutischen Behandlungsstrukturen werden separat vorgehalten.
Ziel ist es, in dem spezifischen Bereich Geriatrie vor allem differenzierte gesundheitsfördernde, diagnostisch und therapeutisch aktivierende Maßnahmen unter besonderer Berücksichtigung stationärer, ambulanter und familienbezogener Strukturen anzubieten. Alle Maßnahmen dienen der Sicherstellung einer weitgehend selbstständigen Lebensführung, um die altersbedingten Einschränkungen zu kompensieren sowie die Lebensqualität unter Zuhilfenahme der sektorenübergreifenden Versorgungsstrukturen aufrechtzuerhalten und zu verbessern.
Die Kosten Ihres Aufenthaltes werden von Ihrer Krankenkasse übernommen.
Nachfolgend erhalten Sie Informationen zur Einweisung in die Geriatrische Tagesklinik. Gern stehen wir Ihnen auch jederzeit für ein persönliches Gespräch unter den genannten Kontaktdaten zur Verfügung.
Wichtige Informationen rund um die Organisation der Geriatrischen Tagesklinik
Hauptindikationen zur Aufnahme in die Geriatrische Tagesklinik:
- Zustand nach gefäßbedingten Gehirnfunktionsstörungen (Schlaganfall, Hirnblutung)
- neurologische Erkrankungen, z. B. Polyneuropathie, Morbus Parkinson, beginnende Demenz, Depressionen
- Zustand nach Frakturen, wie Oberschenkelhalsbruch
- entzündliche und degenerative Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, wie z.B. Arthrose, Osteoporose
- Zustand nach Gelenkersatzoperationen
- kardiovaskuläre Erkrankungen, wie z. B. Zustand nach akutem Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz, Orthostase-Syndrom, Thrombosen
- periphere arterielle Verschlusskrankheiten und Zustand nach Amputationen
- Stoffwechselerkrankungen, wie z. B. Diabetes mellitus
- Ernährungsmangelkrankheiten
- spezifische geriatrische Funktionsstörungen, wie z. B. Blasen- und Mastdarmstörungen, Sturzsyndrom, Pneumonie
- Zustand nach schweren chirurgischen Eingriffen mit verzögertem Rekonvaleszenz z. B. nach Krebs-Operationen oder Unfall im Alter
Nicht aufgenommen werden:
- rein pflegebedürftige oder bettlägerige Patienten
- Patienten ohne Rehabilitationsaussichten
- schwer demente Patienten
- psychiatrisch erkrankte Patienten
- Patienten ohne ausreichend gesicherte häusliche Situation
Einweisungsschein (mit Schwerpunkt)
Krankentransportschein
wichtige vorausgehende Befunde, evtl. Epikrise des letzten Krankenhausaufenthaltes
Übersicht der Medikamentenverordnung (Medikamentenliste)
telefonische Rücksprache des einweisenden Arztes mit der „Geriatrischen Tagesklinik Erlabrunn“ unter der Telefonnummer 03773 6-3020
Transport:
- Der einweisende Arzt stellt einen Krankentransportschein aus.
- Der Transport kann dann mit dem von Ihnen ausgewählten Transportunternehmen durchgeführt werden (Zuzahlung für die erste und letzte Fahrt 10% des Fahrpreises, mind. 5,- € und höchst. 10,- €).
- Wenn Ihre Angehörigen den Transport übernehmen, erhalten Sie gemäß Bundesreisekostengesetz einen Erstattungsbetrag in Höhe von 0,20 € pro gefahrenen Kilometer. Bitte nehmen Sie in diesem Fall unbedingt Kontakt zu Ihrer Krankenkasse auf.
- Der Rücktransport erfolgt in gleicher Weise in der Zeit zwischen 15:00 Uhr und 15:30 Uhr.
- im Regelfall ein höheres Lebensalter (über 70 J.)
- gesicherte häusliche Versorgung über Nacht, an Wochenenden sowie Feiertagen
- Diagnostik, Therapie und Indikation für rehabilitative Leistungen, die in der erforderlichen Form ambulant nicht erbracht werden können, jedoch die vollstationäre Aufnahme nicht erfordern
- Rehabilitationsfähigkeit
- Rehabilitationsbedürftigkeit
- Rehabilitationswilligkeit
- Rehabilitationspotenzial
- im Durchschnitt ca. 3 Wochen von Montag bis Freitag
- an Wochendenden und Feiertagen findet keine Therapie statt
- bei wichtigen persönlichen Terminen besteht die Möglichkeit, einen therapiefreien Tag einzuschieben
- täglich mindestens 90 Minuten Einzel- und / oder Gruppentherapie, wie z. B. Ergotherapie, Physiotherapie, therapeutisch aktivierende Pflege
- Basisdiagnostik
Dipl.-Med. Katrin Scherf
Ärztliche Direktorin und Chefärztin der Klinik für Geriatrie und Frührehabilitation/Palliativmedizin
FÄ f. Innere Medizin
Zusatzweiterbildung Geriatrie und Palliativmedizin