Besondere Erfahrungen sammelten die Ärzte der Klinik bezüglich knochenkorrigierender Eingriffe bei angeborenen oder erworbenen krankhaften Veränderungen im Bereich von Hüftgelenk (z.B. Dysplasiehüften), Kniegelenk (z.B. O-Bein) und des Fußes (z.B. Frostballen). Der künstliche Gelenkersatz zur Behandlung der Abnutzung von Gelenken (Arthrose) wird in der Klinik am Hüftgelenk seit 1978, am Kniegelenk seit 1992, am Schultergelenk seit 1994 und am Sprunggelenk seit 2004 durchgeführt. Als Besonderheit wird bei medizinischer Notwendigkeit bereits seit 1993 der künstliche Ersatz beider Hüft- oder Kniegelenke im Rahmen eines operativen Eingriffes vorgenommen. Derartige Operationen führen nur wenige Kliniken durch.
Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie verfügt als Orthopädisches Kompetenzzentrum des Erzgebirges über mehr als 90 Betten auf 4 Stationen.
- Hüft-, Knie-, Schultergelenks- und Sprunggelenksendoprothesen
- Arthroskopien /Arthrodesen
- autologe Chondrozyten-Transplantation (Knorpelzelltransplantation)
- Fuß- und Zehenoperationen
- vordere Kreuzbandplastiken
- Knie-, Schulter- und Ellenbogengelenkoperationen
- mikroinvasive Bandscheibenchirurgie
- ausgewählte stabilisierende Eingriffe an der Wirbelsäule
- Bandscheibenendoprothetik der Halswirbelsäule
- CT-gesteuerte Punktionen an der Wirbelsäule
- konservative Orthopädie
- Neugeborenenscreening der Hüftgelenke
- Umstellungsoperationen
Bei der Implantation von künstlichen Hüftgelenken werden beide Komponenten (Pfanne/Schaft) in den meisten Fällen ohne die Verwendung von Knochenzement eingebracht. Bei den Pfannen im Knochenlager verspannende Modelle zur Verfügung. Als Prothesenschaft kann ein Standardschaft oder ein Kurzschaft zur Anwendung kommen.
Bei der Implantation eines künstlichen Kniegelenkes ist in den meisten Fällen die Verwendung einer Oberflächenersatzprothese notwendig. Dabei werden die Knorpelanteile am Oberschenkel und am Schienbein vollständig entfernt und durch Implantate ersetzt. Ist ein Kniegelenk nur an der Innenseite abgenutzt, besteht auch die Möglichkeit, dass nur dieser Gelenkanteil an Ober- und Unterschenkel ersetzt wird (Monoschlitten).
Langjährige Erfahrung besteht auch beim Auswechseln von Prothesen an Hüft- und Kniegelenken. Derartige Operationen sind auch dann möglich, wenn der Einbau der Prothese in einer anderen Klinik erfolgte.
Bei fortgeschrittenem Knorpelverschleiß am Schultergelenk werden die abgenutzten Gelenkpartner durch moderne Schulterendoprothesen ersetzt. Ist zusätzlich ein Teil der Schultermuskulatur zerstört, kann mit inversen Prothesen wieder eine gute Alltagsfunktion erreicht werden.
Über die sogenannte "Schlüssellochchirurgie" (Arthroskopie/Gelenkspiegelung) lassen sich viele krankhafte Veränderungen oder Verletzungsfolgen an Schultergelenk (z.B. Rotatorenmanschettendefekt), Ellbogengelenk (z.B. Osteochondrisis dissecans), Handgelenk, Kniegelenk (z.B. Meniskus- oder Kreuzbandschaden) und Sprunggelenk behandeln.
Einen weiteren orthopädischen Schwerpunkt bildet die Behandlung von "Rückschmerzen" und Bandscheibenschäden. Dabei bietet die Klinik ein umfassendes Behandlungsspektrum an. So kann eine intensive physiotherapeutische Behandlung in Kombination mit "Schmerzmitteln" und gezielten Spritzen an bedrängte Nerven (unter Bildkontrolle mittels Computertomograph) oder schmerzende Wirbelgelenke (unter Bildkontrolle mittels Röntgenbildwandler) erfolgen. Aber auch der künstliche Ersatz von Bandscheiben an der Halswirbelsäule oder der Lendenwirbelsäule, "Bandscheibenoperationen" mit der sogenannten "Schlüssellochirurgie" oder Versteifungsoperationen bei schmerzhaften Instabiltitäten werden regelmäßig durchgeführt.
Lassen sich die vom Patienten geschilderten Beschwerden nicht sicher durch den Bewegungsapparat erklären, besteht die Möglichkeit, die Ursache in Zusammenarbeit mit dem in der Klinik beschäftigten Neurologen oder durch Vorstellung in den anderen Fachkliniken abzuklären.
- Primärbehandlung aller Unfallverletzten
- operative Behandlung aller Extremitätenverletzungen mit modernsten Methoden
- konservative Traumatologie
- diagnostische und therapeutische Arthroskopie großer und kleiner Gelenke
- Behandlung von Wirbelfrakturen
- Durchführung von Korrektureingriffen bei Achsenfehlstellungen oder Frakturheilungsstörungen der Extremitäten
- Handchirurgie
- D-Arzt-Verfahren (Durchgangsarzt)
In der unfallchirurgischen Abteilung der Klinik erfolgt die Behandlung aller akuten Unfallverletzungen einschließlich solcher, welche bei Arbeitsunfällen eingetreten sind.
Dabei reicht das Behandlungsspektrum von Wundversorgungen, Gipsbehandlungen und Orthesenversorgungen (z.B. bei Bandverletzungen am Sprunggelenk) bis zur Versorgung von komplizierten Knochenbrüchen mit modernen Methoden und Implantaten (z. B. winkelstabile Platten, Titan-Implantate).
Handchirurgische Eingriffe werden z.B. zur Behandlung von Sehnen- und Knochenverletzungen, beim Carpaltunnelsyndrom, "schnappenden Finger" oder bei der Dupuytren-Kontraktur angeboten.
Die Kliniken Erlabrunn sind als lokales Traumazentrum zertifiziert und im "Traumanetzwerk Westsachsen" integriert.
Die Orthopädische Rheumatologie ist eine den gesamten Menschen betrachtende Spezialdisziplin der Orthopädie. Im Fokus stehen Patienten mit Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis. Da Rheuma eine Systemerkrankung ist und mehrere Gelenke, Sehnen und andere Organsysteme befällt, muss der Orthopädische Rheumatologe den gesamten Haltungs- und Bewegungsapparat berücksichtigen. In diesem speziellen Fall ist nicht der Spezialist für ein einzelnes Gelenk, sondern der Generalist für den Haltungs- und Bewegungsapparat dringend erforderlich. In sehr enger Zusammenarbeit mit den internistischen Rheumatologen und erst nach deren Diagnose und medikamentöser Therapie kommen die konservativen und operativen Möglichkeiten des Rheumachirurgen zur Anwendung.
Konservative Therapie - Rheumatologische Komplexbehandlung:
Rheumatologische Komplexbehandlung bedeutet eine umfassende und intensive Behandlung rheumatologischer Krankheiten mit dem Ziel, eine Linderung der Schmerzen, die Verbesserung der Mobilität, der Koordination und der Lebensqualität sowie die Kontrolle der Krankheit durch eine intensive Therapie und enge interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Therapeuten zu erreichen.
Operative Therapie:
Sollte nach eingehender klinischer Untersuchung und ausgeschöpfter konservativer Therapie eine Operation erforderlich und von Ihnen gewünscht sein, so kann diese durch mich oder meine Kollegen durchgeführt werden.
Seit 2009/10 ist die Kliniken Erlabrunn GmbH eines der ersten Krankenhäuser Westsachsens, welches im "TraumaNetzwerk Westsachsen" integriert ist.
Schwere Verletzungen nach Verkehrs-, Arbeits- und häuslichen Unfällen sind nach wie vor einer der häufigsten Todesursachen bei Menschen unter 45 Jahren.
Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Krankenhaus Erlabrunn, unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. U. Degenkolb, bietet eine multimodale, das heißt ganzheitliche, Schmerztherapie durch ein interdisziplinäres Behandlungsteam bestehend aus Schmerztherapeuten, Orthopäden, Psychologen, Neurologen und Physiotherapeuten an.
Häufigste Behandlungsanlässe
- Gelenkverschleiß (Arthrose) der Wirbelkörper
- Verschleiß (Arthrose) des Kniegelenkes
- Verschleiß (Arthrose) des Hüftgelenkes
- Schädigung an Sehnen des Schultergelenkes und sog. Engpasssyndrom
- Bandscheibenschaden
- Komplikationen durch künstliche Gelenke
- erworbene Verformungen von Zehen (z.B. "Frostballen", "Krallenzehe")
- Schädigung von Bändern bzw. Knorpeln des Kniegelenkes
- Verrenkung, Verstauchung oder Zerrung des Kniegelenkes
- Knochenbruch des Unterarmes
- Knochenbruch des Sprunggelenkes
- Knochenbruch im Bereich des Hüftgelenkes
Ihre Ansprechpartner
1. Oberarzt für Orthopädie und ständiger Vertreter des Chefarztes
Dipl.- Med. André Scherf
Facharzt für Orthopädie
1. Oberarzt des Bereiches Unfallchirurgie und Ständiger Vertreter des Chefarztes mit Verantwortung für die stationäre und ambulante Traumatologie
MUDR. Jan Lehký
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Zusatzweiterbildung: Spezielle Unfallchirurgie
1. Oberarzt für Spezielle Orthopädische Chirurgie und ständiger Vertreter des Chefarztes
Dr. med. Tom Vogel
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Zusatzweiterbildung: Spezielle Orthopädische Chirurgie
1. Oberarzt des Bereiches Unfallchirurgie und Ständiger Vertreter des Chefarztes mit Verantwortung für die ambulante und stationäre Versorgung von Arbeitsunfallverletzten im Rahmen des Durchgangsarztverfahrens (D-Arzt)
Dipl.-Med. Klemens Scholz
Facharzt für Chirurgie
Zusatzweiterbildung: Unfallchirurgie
Oberarzt
Dr. med. Randolf Pirtkien
Facharzt für Orthopädie
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Leitender Abteilungsarzt und Oberarzt für Fußchirurgie
Dr. med. Alexander Leicht
Facharzt für Orthopädie
Oberärztin der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Dr. med. Katja Brandt
Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
Zusatzweiterbildung: Notfallmedizin, Spezielle Schmerztherapie, Naturheilverfahren
Leitender Abteilungsarzt und Oberarzt für Rheumaorthopädie
MUDr. PHD. Marcel Brezovský
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Zusatzweiterbildung: Orthopädische Rheumatologie
Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Bertram Schmitt
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Krankenhaushygieniker
Oberarzt in der Abteilung Rheumaorthopädie
David Blei
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Zusatzweiterbildung: Spezielle Schmerztherapie, Orthopädische Rheumatologie
Dr. med. Christine Seyfert
Fachärztin für Orthopädie
Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
Zusatzweiterbildung: Spezielle Orthopädische Chirurgie
Zusatzweiterbildung: Sportmedizin
Zusatzweiterbildung: Orthopädische Rheumatologie
Zusatzweiterbildung: Handchirurgie